Heimat und Kultur Kleingartach e.V.
Heimat und Kultur Kleingartach e.V.

Ereignisse 2011

Abteilung Weidenlehrpfad

 

Die Sparkassen-Stiftung, Kreissparkasse Heilbronn unterstützt finanziell soziale Aufgaben und Naturschutz.

Der Weidenlehrpfad Kleingartach wurde jetzt mit einer Spende in Höhe von 500 € bedacht. Frau Jeanette Benz und Frau Ursula Weissert-Hartmann durften den Betrag durch den Zweigstellenleiter der Kreissparkasse Heilbronn, Herrn Schendel und seiner Mitarbeiterin Frau Seidel in Anwesenheit von Herrn Ortsvorsteher Friedhelm Ebert, Herrn Timo Maurer und Herrn Gotthilf Sachsenheimer vom Heimat- und Kulturverein  in Empfang nehmen.

Mit dieser Spende können nun die dringend erforderlichen Hinweistafeln für den Weidenlehrpfad angeschafft werden.  In der kleinen Feierstunde in der Weinbaustube der Verwaltungsstelle  war man sich einig, dass ein ehrenamtliches Engagement  durch Finanzspritzen wie diese gerne wahrgenommen wird und weiter anspornt.
Der Kreissparkasse sei hiermit herzlich gedankt.        

September 2011

Beschilderung Historischer Häuser in Kleingartach

Nach 1 Jahr  Vorbereitung ist der Historische Rundgang in Kleingartach komplett.  

Dem 2009 vorgestellten Flyer mit Karte und Daten zu historischen  Gebäuden in Kleingartach, folgte nun die Beschilderung an den  Gebäuden selbst. Mit 16 Schildern an den jeweiligen Gebäuden hat der  Verein Heimat und Kultur sehenswerte Architektur vom 12-19  Jahrhundert in Kleingartach versehen. So konnten jetzt auch z. B.:  der herrschaftlich württembergische Hof in der Maulbronnerstraße  oder das Wasch- und Eichhaus in der Entengasse in den Reigen mit   aufgenommen werden. Sie hatten bisher keinen Platz im Flyer  erhalten.

Einen herzlichen Dank des Vorstandes an die tatkräftigen  Mitglieder und Gönner, welche sich dem Geschichtsbewusstsein und der  Aufwertung des Ortes verschrieben haben.

 

September 2011

Teile des Stadtmauerfundaments bei Bauarbeiten in der Kleingartacher Entengasse freigelegt

 

Der historische Stadtkern des Weinortes Kleingartach zeugt von einer planmäßigen Anlage Ende des 13.Jahrhunderts, als auf dem Terrainausläufer zwischen den Gewässern Seebach und Lein eine Stadtsiedlung, die civitas Luneburg, von den Herren von Weinsberg gegründet wurde (wohl um 1299). Dieser bildet in etwa ein Quadrat. Als Stadt war Kleingartach dazu berechtigt sich mit einer Stadtmauer samt Toren und Türmen vom Umland abzugrenzen und sich so vor feindlichen Angriffen zu schützen. Nur wenige Reste der einstigen Stadtbefestigung sind heute noch erhalten, daher ist der Fund von Mauerfragmenten in der Entengasse von großem historischen Wert, da auch diverse Kleinfunde sichergestellt wurden. Bei Bauarbeiten am Montag, den 05.09.2011 auf einem ehemaligen Gartengrundstück in der Entengasse stieß man auf Teile der historischen Stadtmauer von Kleingartach.  Nach dem Abtragen einer Bodenschicht von ca. 50 cm kamen bei den Baggerarbeiten massive Sandsteinbrocken hervor und in einer tiefer liegenden Bodenschicht wurden dunkle Verfärbungen festgestellt, was die Gelegenheit für weitere Untersuchungen bot, zumal aus Plänen bekannt war, dass in diesem Bereich südlich der Entengasse einst die Stadtmauer verlaufen ist. Abgetragen wurde die Stadtbefestigung in Kleingartach schrittweise zwischen  dem 18. und 20. Jahrhundert. Der Bauunternehmer informierte den Grundstückbesitzer und Mitglieder des Heimat und Kulturvereins Kleingartach. Bei Grabungen mit Spaten und Handschaufel wurden die gefundene Sandsteinmauerreste bis in eine Tiefe von ca. 0,8 m freigelegt. Die massiven Sandsteinquader mit den Maßen von etwa 60X30 cm (Breite X Höhe) erwiesen sich als nördliche innere Schale  der einst zweischaligen Stadtmauer. Das Mauerfragment lässt eine ursprüngliche Mauerstärke von ca. 2m erkennen. Im unmittelbaren Bereich vor dem freigelegten Mauerstück Richtung Entengasse zu, fand man bei der Grabung schwarz verfärbte Bodenschichten. In dieser Bodenschicht wurden weitere Entdeckungen gemacht. Es kamen mehrere grautonige Keramikscherbe zu Tage, die von einem größeren Gefäß (vielleicht ein Topf) stammen und der Form nach zu urteilen aus dem 13. Jahrhundert datieren dürften. Des weiteren wurden Reste von Holzpfählen, die von einer in Richtung Entengasse verlaufenden Befestigung stammen und das Fragment eines Hausschweinegebisses freigelegt. Die Funde wurden gesichert und Bodenproben aus der dunklen Bodenschicht genommen. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des Landesdenkmalamtes wurde zur Grabung hinzugezogen. Die sichergestellten Funde sollen durch Archäologen näher untersucht werden. Durch die Bauarbeiten für die Anlage eines Parkplatzes in dem ehemaligen Gemüsegarten in der Entengasse bot sich die einmalige Gelegenheit Näheres über die Beschaffenheit der südlichen Stadtmauer in Erfahrung zu bringen. Die  gemachten Funde zählen zu den ältesten Siedlungsspuren im historischen Ortskern aus dem 13. Jahrhundert. Nach einer fachmännischen Datierung der Funde erhofft man sich nun eine genauere zeitliche Einordnung, um so vielleicht die urkundlichen und archäologischen Spuren der Stadtsiedlung zusammenführen zu können. Urkundliche Zeugnisse sprechen  erstmals von der Stadtsiedlung zwischen Seebach und Lein gegen Ende des 13. Jahrhunderts als civitas Luneburg (1295 und 1299) - und dann mit dem heutigen Namen versehen als Stadt Gartach im Jahre 1325.  Die Errichtung der Stadtmauer erfolgte im 13. Jahrhundert als es zu einer Siedlungsverlagerung von der einstigen Dorfsiedlung im Südwesten hin zur Stadtsiedlung zwischen Seebach und Lein kam.

Ein paar Zahlen zum Stadtmauerfragment•

Sandsteinquader Maße (b X h) 60X30 cm•
sichtbare Mauerbreite (Nord-Süd) ca. 150 cm •
Länge des freigelegten Mauerfragmentes (West-Ost) 170cm•
Höhe des Mauerfragmentes (unter der Erdoberfläche): 80 cm•
abgetragene Bodenschicht ca. 50 cm

 

September 2011

                    Diebstahlserie setzt sich fort!

Nachdem im Mai vergangenen Jahres der Sandsteinadler vom Kleingartacher Kriegerdenkmal gestohlen wurde, stehen jetzt zwei Grenzsteine ( Zehntsteine) aus Sandstein auf der Fahndungsliste. Der abgebildete Zehnstein stand im Stadtwald hinter der Leinburg. Er wurde durch gewalteinwirkung am Boden abgeschlagen und entwendet. Unweit davon lag ein gleich aussehender Zehnstein auf dem Waldboden an der Grenze zu Niederhofen, auch dieser wurde entwendet. Diese Verluste sind besonders schmerzhaft da es die zwei letzten noch erhaltenen Zehnsteine mit dem Kelch waren. Der Zehnt war das Abgabe - und Steuersystem im Mittelalter, neu gerodetes Land wurde mit solchen Zehnsteinen umgeben. War ein Kelch abgebildet, mußte der 10. Teil der Ernte an die Verwaltung     (Vogt) abgegeben werden, war ein Schlüssel abgebildet, ging die Abgabe an das Stift Wimpfen ( Kirche).  Der abgebildete Zehntstein mit der Jahreszahl 1723 und dem Kelch hat die Maße: Höhe: 65, Breite: 37, Tiefe: 16 cm und ist daher leicht zu erkennen. Der Standort dieser 2 Steine, dürfte nur wenigen Insidern bekannt gewesen sein, was den Täterkreis einschränkt und die polizeilichen Ermittlungen erleichert. Der abgeschlagen Stein war von einem Hochsitz gut  einsehbar! Dem Täter wird die Möglichkeit gegeben, die Steine am Grenzsteinpfad an der Schutzhütte wieder abzulegen. Er kann so sein gewissen erleichtern, einer Strafverfolgung entgehen und der Allgemeinheit ein wertvolles Kulturgut wieder zurückgeben.

Der Diebstahl dieser Kleindenkmale ist kein Kavaliersdelikt! Die Stadt Eppingen hat deshalb Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Gerne nimmt die Stadt Eppingen ( 07262 / 920 – 1132) oder das Polizeirevier Eppingen ( 07262 – 6095-0) sachdienliche Hinweise entgegen, die über den Verbleib der Zehnsteine Aufschluss geben.
Kleingartach, den 19.08. 2011

 

August 2011

Kriegerdenkmal von Kleingartach ist wieder Vollständig

 

Nach dem Diebstahl des Adlers im vorigen Jahr, von dem damals noch im Aussenbereich des Friedhofs  stehenden Kriegerdenkmal sah sich die Stadt gezwungen ,wieder einen neuen Adler in Auftrag zu geben. Steinbildhauer Jürgen Wütherich, der den Zuschlag erhielt, fertigte nach vorhandenen Abbildungen ein neues Wappentier aus dazu passendem Sandstein. Das gut gelungene Werk wurde am Samstag unter Mithilfe Kleingartacher Bürger auf dem Mittelteil des Denkmals wieder aufgestellt.  Der neue Standort  innerhalb des Friedhofs, wurde von allen Beteiligten als gute Wahl angesehen. Das nun freistehende, restaurierte Denkmal mit dem Adler und den zwei Löwen als Wächter, kommt nun besser zur Geltung. Auch sind  wir es unseren gefallenen und vermissten Bürger beider Weltkriege schuldig, das Denkmal jetzt an einem würdigen Platz zu wissen, an dem es wahrgenommen wird und den Hinterbliebenen beim Besuch des Friedhofes ein kurzes Gedenken ermöglicht. Möge für die 105 Toden beider Kriege, die mit ihrem Namen auf dem Denkmal verewigt sind, nach der 3. Umsetzung und der Schändung durch den Diebstahl eine Zeit der Ruhe einkehren, die aber nicht das Vergessen dieser Menschen bedeutet.

 

Juli 2011

Der Heimat und Kulturverein Kleingartach

lädt freundlich ein

  zur
  Begehung des Burgstalls Leinberg mit
  historischer Führung
  unter Leitung von Alexander Krysiak
  am Sonntag, den 31.07.11
  Treffpunkt: 14.30 Uhr auf dem Parkplatz bei
  der ehemaligen Leinburg
 
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe 780 Jahre   Leinburg, die 2011 in Kleingartach begangen wird und   an die erste urkundliche Erwähnung der Herren von   Leinburg 1231 erinnern möchte.

 

Juli 2011

Neuer Grenzsteinfund

Neuer Grenzsteinfund

 

Die Überraschung war groß, als Joachim Heckmann, in seinem Keller  einen Grenzstein entdeckte, dessen eingeschlagenes Zeichen er zunächst nicht deuten konnte.

G.Sachsenheimer, den er hinzuzog, erkannt an dem eingeschlagenen A einen Allmende Stein. Diese Steine sind in ihrer Art sehr selten anzutreffen, da schon früher nicht jede Allmende versteint war und die restlichen Steine bei der Feldflurregulierung gänzlich verschwunden sind. So gab es eigentlich keine Hoffnung mehr, solch einen Stein in Kleingartach zu finden.

 

Zur Bedeutung des Allmende Steines:
Eine Allmende, gesprochen  Allmed, ist ein Gelände das der Gemeinde gehört. Es sind oft Wassergräben, Raine, Hohlwege oder Wegränder, die durch ihre Beschaffenheit  für den Ackerbau nicht geeignet sind. Ein gutes Beispiel ist die Birnbaumallee, auf der auch die Grenzsteine stehen. Wuchsen auf diesen Grundstücken Obstbäume, so wurden diese mit Nummern versehen und der Ertrag im Herbst von der Gemeindeverwaltung versteigert.Der Grasertrag wurde von Kleinbauern gepachtet, so war es möglich, dass Familien die keine oder nur wenige Grundstücke besaßen mit diesem Futter 1 oder 2 Ziegen halten konnten.

Die Fam. Heckmann überlässt diesen in seiner Größe unscheinbaren, aber durch seine Seltenheit wertvollen Grenzstein dem Heimat und Kultur Verein mit der Auflage, diesen wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Kehrt dieser Stein wieder auf die Birnbaumallee zurück, steht er wieder auf einer Allmende, aus der er einst entnommen wurde und schließt die Lücke die es an Grenzsteinarten gibt. So kann der Besucher künftig alle vorkommenden Grenzsteine angefangen vom Dreimärker über Zehntsteine, Besitzsteine, Landesgrenzsteine , Gemarkungsgrenzsteine sowie nun auch den Allmende Stein, an einem Ort betrachten.

Juni 2011

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